Egersdörfer und Fast zu Fürth
Bitte ruf mich nie wieder an
Das kann schon einmal passieren, dass Du angerufen wirst von dieser Person. Selbst ist man
unvorsichtig und nimmt den Anruf an. Du plauderst vorsichtig so als würdest Du zwölf
langstielige Champagnergläser servieren während man über drei schlafende Schäferhunde
läuft. Danach behauptet dieser Mensch man hätte Dinge gesagt, die man, weiß Gott, niemals
nicht einmal im Traum erwogen hat. Jetzt kannst Du sofort den Anwalt einschalten oder ein
Küchenbüffet aus dem Fenster stoßen. Im Fall von Fast zu Fürth erschallt ein Notruf, den nur
die Befugten zu hören vermögen. Kurz darauf treffen sich diese vier Männer und erschaffen
ein Lied, dass der Kümmernis eine Melodie verleiht und es fertig bringt das schlimme
Herzeleid in Worte zu fassen. Tilo Heider klopft dazu mit seinen Trommeln ein luftiges
Fundament auf dem das swingende Menuett erbaut wird. Lothar Gröschel zieht und zerrt
dazu sein Akkordeon in inwendig brodelnder Gelassenheit. Der hochwohlgeborene Robert
Stephan bläst und orgelt ein Fachwerk des Irrsinns und entfacht mit Inbrunst ein Feuer im
Dachstuhl. Und auf dem Schornstein steht der Egersdörfer und singt und spricht sich um den
Restverstand und wo die Kraft des Wortes endet fängt er an zu tanzen wie ein beschwipstes
Eichhörnchen. Die Zuhörerinnen sitzen mit offenem Mund und staunen darüber wie schön
diese vier Männer den Gram der Welt zerschmettern in ihrem heiligen Zorn und
blumenduftender Hingabe. Das ist gewisslich wahr.
PS: Vergessen Sie den alten nach inniger Sympathie heischenden Werbespruch der
Deutschen Post: „Ruf doch mal an!“
www.egers.de